Osterzeit

 

Ostern - das Genießer-Fest nach den Fastentagen

 

Ostern ist neben Pfingsten das älteste und höchste Fest des christlichen Kirchenjahres. Seine Wurzeln liegen im jüdischen Passah-Fest. Mit Ostern geht die lange Fastenzeit zu Ende.

Zum feierlichen Osterfest gehören besondere Speisen. Klassisch werden beim österlichen Familienessen nach überlieferter Art Lamm oder Ziege serviert. 

Das Lamm oder eine junge Ziege sind die klassischen Opfertiere im Alten Testament. Früher legte man Lammfleisch oder Ziegenfleisch unter den Altar. Es wurde geweiht und am Auferstehungstag als erste Speise verzehrt. Im Christentum steht das Lamm symbolisch für Jesus Christus, das Lamm Gottes.

 

Wer bringt die Ostereier?

 

Ostereier zu färben, zu verstecken und zu suchen ist ein weit verbreiteter Brauch. Das Ei ist seit den alten Ägyptern und Germanen Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Erneuerung. Im 13. Jahrhundert werden erstmals bemalte Ostereier erwähnt. Der Verzehr von Eiern war in der Karwoche untersagt, die Hennen legten trotzdem. Man beschloss, diese gesammelten Eier zu bemalen und weihen zu lassen, damit sie sich von "gewöhnlichen" (frischen) Eiern unterscheiden.

 

Der Osterhase im Osternest

Am Ostertag steht für die Kinder die freudige Suche nach Ostereiern an erster Stelle. Bis zum vorigen Jahrhundert war der eierlegende Osterhase in etlichen Teilen Deutschlands völlig unbekannt.

Die Ostereier wurden von verschiedenen Tieren gebracht: in vielen Regionen kam der Fuchs, der Hahn, der Storch oder der Kuckuck um die Ostereier zu verstecken.


Die Feldhasen bekommen im Frühjahr sehr viele Jungen, sie sind das Tier der Liebesgöttin Aphrodite - ein Zeichen für Leben und Fruchtbarkeit. Zur Futtersuche kommt die Hasenfamilie im Frühjahr häufig in die Dörfer und Gärten. Dabei wurde dem Hasen vermutlich das Ablegen der Ostereier angedichtet.

 

Ostereier sind gesund
 

Wer sich die Ostereier und das Frühstücksei bislang nur mit schlechtem Gewissen gönnte oder aus "Gesundheitsgründen" ganz darauf verzichtet hat, dem sei Entwarnung gegeben. Ein Ei täglich erhöht den Cholesterinspiegel nicht und der Verzicht darauf lässt ihn auch nicht sinken! An Ostern dürfen auch mehrere Eier pro Tag gegessen werden.

Das Hühnerei ist ein sehr wertvolles Lebensmittel mit besonders hochwertigem Protein, Mineralien und wichtigen fettlöslichen Vitaminen. Das Cholesterin aus Eiern belastet den menschlichen Cholesterinspiegel nicht. Cholesterin ist eine lebensnotwendige Substanz. Es wird beispielsweise zum Aufbau von Zellwänden und Reglerstoffen wie Hormonen und Gallensäuren benötigt und wird sogar von der Leber selbst produziert. 

 

Österlich geschmückter Brunnen

 

Eduard Mörike sagte vom Ei:

"Die Gelehrten und die Pfaffen streiten sich mit viel Geschrei, was hat Gott zuerst erschaffen, wohl die Henne, wohl das Ei! Wäre das so schwer zu lösen - erstlich ward ein Ei erdacht, doch weil noch kein Huhn gewesen! - darum hat's der Has' gebracht."