Kürbis

 

Kürbis - bunter Herbstbote, nicht nur an Halloween

 

Draußen wird es dunkel und kalt. Die Kinder feiern die Gruselzeit mit ausgehöhlten, kerzenerleuchteten Kürbissen, die Geister fern halten sollen. Halloween hat einen keltischen Ursprung. Die Nacht von Oktober auf November wurde von den christlichen Kirchen als All Hallowed Evening übernommen - später verkürzt zu Halloween - und der 1. November zu Allerheiligen erklärt.

  

Man hatte den Kürbis hierzulande schon fast vergessen. Dabei hat der Kürbis eine über 8.000 Jahre alte Tradition und war ein Liebling in Großmutters Küche. Kürbisse wurden von Kolumbus bei den Indianern in Amerika entdeckt. Die Eroberer brachten die Samen mit nach Europa. Durch Auslese und Züchtung in vielen Ländern, hat sich heute eine Sortenvielfalt von über 800 namentlich bekannten Sorten entwickelt. Viele davon sind allerdings Zierkürbisse und daher ungenießbar, als Herbstdekoration aber sehr beliebt.

 

Sommer- und Winterkürbisse

 

Die Verwandten des Kürbis` sind Zucchini, Gurken und Melonen. Die Sorten sind unter den Begriffen Winter- und Sommerkürbis zusammengefasst.

Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Sommerkürbis meist unreif geerntet wird und deshalb eine begrenzte Haltbarkeit von ca. 3 Wochen hat. Er hat eine sehr dünne Schale und weiche Kerne. Sommerkürbisse können daher mit der Schale verzehrt werden, genauso wie die Zucchini. Meistens haben sie einen sehr milden Geschmack. Der Winterkürbis dagegen wird voll ausgereift geerntet und ist dadurch sehr lange haltbar. Er hat eine sehr harte, feste Schale und der Stiel ist verholzt. Sein Fruchtfleisch ist weicher, faseriger als bei den Sommerkürbissen.

Der Winterkürbis lässt sich sehr gut lagern, wenn er ausgereift, unbeschädigt, ganz und mit verholztem Stiel geerntet wurde. Dann kann er kühl bei 10 bis 12 Grad Celsius (frostfrei), trocken und luftig über Wochen gelagert werden.

 

Der gesunde Kaiser des Gartens

 

Dank der von Amerika überschwappenden Halloween-Welle erlebt der Kürbis auch in unserer Küche eine wohlverdiente Renaissance. Denn egal ob klein und dunkelgrün, ob fußballgroß und gelb gesprenkelt, ob großbauchig bis zentnerschwer und leuchtend orange, aus jedem Speisekürbis lassen sich herrliche Gerichte zaubern. In unserer Rezeptauswahl merken Sie, dass von pikant über süß bis süßsauer alles möglich ist.

 

Fast alles aus und am Kürbis lässt sich verwenden. Der ganze Kürbis ist beliebt als Herbstdekoration, der ausgehöhlte und beleuchtete Kürbis dient als Lampe.

Dem "Kaiser des Gartens" gebühren auch medizinische Würden. Sein Wassergehalt liegt bei ca. 90 Prozent, sein Fleisch wirkt daher entwässernd und hilft Giftstoffe aus dem Körper zu schwemmen. Kürbisse sind sehr fett- und natriumarm. Sie enthalten reichlich Carotin und Kalium - Inhaltsstoffe, welche Herz-Kreislauf-Krankheiten vorbeugen. Aus dem Samen wird ein hochwertiges Kürbiskernöl gepresst. Das Öl verfügt über einen optimalen Fettsäuren-Mix, liefert wertvolle Vitamine und gilt als die reichste pflanzliche Quelle für Zink. 

Bevor Kürbisse und ihre Verwandten in den Kochtopf wandern, sollten Sie sie probieren. Wenn Sie einen bitteren Beigeschmack feststellen, ist Vorsicht geboten – die Früchte können giftig sein. Verantwortlich dafür ist der Bitterstoff Cucurbitacin, der aus essbaren Kürbisgewächsen herausgezüchtet wurde, in Einzelfällen aber wieder hineingelangen kann. Diese ungewollte Substanz verursacht beim Menschen Erbrechen und Koliken.