Bärlauch

 

Bärlauch – der Vorbote aller Wildpflanzen

 

Wenn nach dem Winter die Erde erwacht, grünt der Bärlauch als eine der ersten und kräftigsten Frühlingspflanzen in unseren Laubwäldern.

Mit seinen satten, grünen Blättern durchzieht er von März bis in den Juni hinein fast überall in Europa die Laub- und Auwälder. Er wächst bevorzugt auf schattigen und feuchten Böden. Dort verströmt der Bärlauch einen intensiven Knoblauchgeruch. Er ist eng verwandt mit dem Knoblauch, daher wird er auch Waldknoblauch oder Wilder Knoblauch genannt.

Die Geschichte des Bärlauchs geht bis in die Jungsteinzeit zurück. Unter den germanischen Stämmen waren die wilden Laucharten sehr geschätzt. Die jungen Blätter hatten den Ruf, zur richtigen Zeit mutig zu machen.

 

Bärlauch in der Küche

 

Alle Pflanzenteile des Bärlauchs (Zwiebel, Blätter, Stengel und Blüten) können verwendet werden. Durch zu starkes Erhitzen verliert Bärlauch weitgehend seine Geschmacksstoffe. Deshalb ist es von Vorteil, ihn in kalten Speisen zu verwenden.

Bärlauchblätter und Bärlauch-PestoBärlauch wird häufig als milder Knoblauchersatz genutzt, nach dessen Genuss man weniger nach Knoblauch riecht.

Die frischen Bärlauchblätter eignen sich beispielsweise für Salate, Suppen, Quarkspeisen, Pfannkuchen und Brotaufstriche. Ein Glas Bärlauch-Pesto sollte in keinem Kühlschrank fehlen.

Die Blätter werden vor der Verwendung gründlich gewaschen, erst kurz vor dem Verzehr zerkleinert und sofort weiter verarbeitet. So bleiben die gesunden Inhaltsstoffe erhalten.

 

Ernte und Wirkung des Bärlauchs

 

Die beste Qualität hat Bärlauch, wenn die zarten hellgrünen Blätter vor dem Aufbrechen der weißen Blütenknospen gesammelt werden. Die geernteten Blätter sollten kühl und bei hoher Luftfeuchtigkeit aufbewahrt werden. Die Nachfrage nach Bärlauch stieg in den letzten Jahren, so dass die durch Wildsammlungen verfügbaren Mengen nicht mehr ausreichen. Daher wird Bärlauch heute auch erwerbsgärtnerisch produziert.

 

Machen Sie es wie die Bären:

Bärlauch hat seinen Namen von den Bären, die nach ihrem Winterschlaf Bärlauch fressen. Damit entschlacken und entgiften sie ihren Magen-Darm-Trakt nach dem Winter. Die gesundheitsfördernden Inhaltstoffe regen die Verdauung an, sind wohltuend für Galle, Leber, Magen und Darm. Die ätherischen Öle und Vitamine des Bärlauchs können außerdem den Blutdruck, die Blutfettwerte und den Cholesterinspiegel senken.