Kartoffeln

 

Kartoffeln - die tollen Knollen

 

Die Landwirte in der Region roden von Ende August bis in den Oktober ihre Kartoffelfelder. In den spezialisierten Betrieben erfolgt die Lagerung der Ernte dann in klimatisierten Hallen bei geringer Luftfeuchtigkeit und einer konstanten Temperatur von 5 °C. Deshalb können Sie bis in das nächste Frühjahr hinein "frische" Kartoffeln genießen. Entsprechend der Handelsklassenverordnung gelangen die Knollen schließlich lose oder verpackt in den Handel, auf den Wochenmarkt oder in unsere Hofläden.

 

Die Kartoffel stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Anden und wurde bereits 8.000 vor Chr. von der indianischen Urbevölkerung genutzt. Die Beliebtheit in Deutschland verdankt sie dem alten Fritz (Friedrich der Große, 1712-1786), der im Siebenjährigen Krieg die Bauern zum Anbau der Kartoffel verpflichtete.

Weltweit gibt es 5.000 Kartoffelsorten, die je nach Erntezeitpunkt und Lagerfähigheit in sehr frühe (Atica, Berber), frühe (Cilena, Sieglinde), mittelfrühe (Granola, Nicola), mittelspäte (Aula) und späte Sorten eingeteilt werden.

Sehr frühe und frühe Sorten sollten schnell verbraucht werden, während die anderen Sorten auch zur Einkellerung geeignet sind.

 

Kartoffeln in der Küche

 

Die Kartoffeln gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln. Kartoffeln können vielseitig zubereitet werden und haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Ob Salat, Suppe, Hauptgericht, Nachspeise oder Kuchen - überall ist sie gefragt. 

Für das Gelingen einer Kartoffelspeise ist die Auswahl der Sorte und des Kochtyps wichtig. Nach ihren Koch- und Verarbeitungseigenschaften werden die Kartoffelsorten in fest kochende, vorwiegend fest kochende und mehlig kochende Sorten eingeteilt.

Den Kochtyp der Speisekartoffeln erkennt man an der Farbe des Etiketts der Verpackung: Grün symbolisiert fest kochende Kartoffeln, rot steht für vorwiegend fest kochend und blau für mehlig kochend.

Fest kochende Speisekartoffeln behalten beim Kochen, Backen oder Braten ihre Struktur und eignen sich so für alle Gerichte, bei denen die Kartoffeln in

Form bleiben sollen, z.B. Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Gratins sowie Salz- und Pellkartoffeln. Sorten sind Cilena, Sieglinde, Nicola, Princess, Selma.

Vorwiegend fest kochende Kartoffeln sind die ideale Beilage als Salz- und Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Rösti, Reibekuchen, Pommes Frites und Aufläufe. Sorten sind Berber, Marabel, Laura, Gala.

Mehlig kochende Kartoffeln zerfallen aufgrund des hohen Stärkegehalts schnell beim Kochen. Daher lassen sie sich gut zerkleinern und eignen sich besonderes für die Herstellung von Kartoffelpüree, Schupfnudeln, Klößen, Gnocchi und Kroketten. Sorten sind Afra und Melina. 

 

Die Kartoffel – ein Dickmacher?

 

Nein, mit nur 70 kcal pro 100 g enthalten Kartoffeln wenig Kalorien, kein Cholesterin und kaum Fett.

Die Knollen sind reich an Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen. Da Kartoffeln aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts auch lange sättigen, sollten sie mehrmals pro Woche auf den Teller kommen. Kartoffeln gehören nicht zu den besonders eiweißreichen Lebensmitteln, doch das Eiweiß das sie enthalten ist sehr hochwertig. Vor allem durch Kombination mit anderen Lebensmitteln wie Eiern oder Milch. Die gesunden Knollen enthalten die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Eisen. Gerade im Winter sind sie eine wichtige Vitamin C-Quelle und werden daher auch "Zitronen des Nordens" genannt.

Zu einem Kartoffelprodukt verarbeitet ist die Kartoffel allerdings meist nicht so gesund. Je nach Verarbeitung und anschließender Zubereitung ist das Produkt sehr fetthaltig. Spitzenreiter sind dabei Knabberprodukte und frittierte Pommes. Kartoffelnass- und Kartoffeltrockenprodukte enthalten wenig Fett, allerdings werden sie während der Herstellung erhitzt, so dass einige Vitamine verloren gehen.