Landwirt und Energiewirt - zwei Standbeine
Quelle: Staatl. Biogasberatung Baden-Württemberg, 2012 |
Zum Jahresende 2012 waren im Landkreis SIG 48 Biogasanlagen mit 21.364 kW an elektrischer Leistung installiert, durchschnittlich 445 kW je Anlage. Die jährliche Stromproduktion beträgt rund 150.000 MWh.
Flächenanspruch
Rund 15 bis 18 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landkreises werden für die Produktion der Biomasse benötigt. An erster Stelle der Energiepflanzen steht der Mais. Etwa zwei Drittel der für die Biogasanlagen benötigten Substrate bestehen aus Maissilagen. Weiter werden Ganzpflanzensilagen aus Getreide, Grassilagen und Wirtschaftsdünger als Reststoffe eingesetzt.
Der Maisanbau im Landkreis nimmt ca. 21 % der Ackerfläche ein (Quelle: LRA Sigmaringen, 2011). Im Jahr 2007 lag der Maisanteil noch bei etwa 15 %. Landesweit liegt der Anteil bei 13 % (Stat. Landesamt BW, 2011).
Wieviele Bürger können mit Biogas-Strom versorgt werden?
Bei einem durchschnittlicher Verbrauch eines Vier-Personen-Haushalts von jährlich rund 4.500 kWh Strom können etwa 33.000 Haushalte mit insgesamt ca. 132.000 Personen, also rund 100 % der Einwohner des Landkreises mit Strom aus Biogasanlagen versorgt werden.
Die Entwicklung der Bioenergie aus Biomassse im Landkreis
Die Zahl der Biogasanlagen und die installierte elektrische Leistung der Biogasanlagen im Landkreis Sigmaringen hat sich seit 2004 rasant entwickelt. Die nebenstehende Abbildung spiegelt die Entwicklung wieder.
Quelle: Staatl. Biogasberatung Baden-Württemberg, 2011
Energie aus Biogas
Erzeugung von Bioenergie aus Biomasse
Die Landkreise Alb-Donau, Biberach, Ravensburg und Sigmaringen erzeugen landesweit die größten Anteile an elektrischer Energie aus landwirtschaftlicher Biomasse. Hierzu werden schätzungsweise 90 % pflanzliche Substrate als sog. nachwachsende Rohstoffe und 10 % organische Reststoffe, überwiegend Gülle und Festmist aus der Tierhaltung, über Biogas verstromt.